Bequem sitzend wie in einem Cabriolet, lautlos dahingleitend wie in einem Schiff, so empfinde ich das Fahren auf meinem Tanaro Liegerad. Nur am Berg wünschte ich mir ein wenig mehr Gechwindigkeit, für den besseren Geradeauslauf, und damit mehr Sicherheit neben überholenden Autos. Ein kleiner Dreh am Akku im Flaschenhalter, und das Bergauf-Fahren geht tatsächlich schneller. Fünf verschiedene Unterstützungs-Stufen lassen sich beim add-e-Next-Antrieb wählen, schon die erste mit 50 W ist deutlich zu spüren. Und für den steilen Anstieg sind die 250 W der höchsten Stufe äußerst hilfreich.
Tour ins Eichsfeld
Meine diesjährige Rad-Reise ging über sieben Tage von Erlangen nach Heilbad Heiligenstadt mit ein paar bergigen Eichsfeld-Touren und wieder zurück. Diesmal Dank der add-e Unterstützung (nur bergauf) mit einem erhöhten Sicherheitsgefühl auf ansteigenden Straßen. Eigentlich will ich mit Muskelkraft fahren. Das schwere Rad (22kg) und das beim Liegerad nur übers Lenken mögliche Balance-Halten, ist der Grund für mehr seitlichen Platzbedarf beim langsamen Bergauffahren. Ob alle überholenden Autofahrer das respektieren ist ungewiss. Deshalb habe ich den jederzeit zuschaltbaren add-e Antrieb installiert. Und der tut wirklich was er soll: Die Geschwindigkeit am Berg erhöhen, und damit den Geradeauslauf stabilisieren.
Erfreulich der “Berg-Ausschalter”
Das macht auch richtig Freude, weil man damit das Gefühl hat, die Berge ausschalten zu können. Ich habe mich dabei ertappt, bei Anstiegen kurz zu überlegen, ob ich runterschalte oder die Unterstüzungs-Leistung hochschalte. Beides hat die gleiche Wirkung: Die Trittkraft bleibt gleich.
So genutzt (nur bergauf zugeschaltet) hat der Akku immer einen ganzen Tag lang durchgehalten: 100 km waren immer zu schaffen in den Mittelgebirgen, in denen ich unterwegs war. Weil die Akkuladung mit 200 Wh endlich ist, gehe ich auch sparsam mit dem Zuschalten um: Je nach Aussehen des Anstiegs wähle ich nur die voraussichtlich nötige Leistungsstufe, eher eine weniger. Einen zweiten Akku brauchte ich nicht.
Fazit
Ich bin begeistert von diesem zuschaltbaren und kaum sichtbaren Hilfsantrieb: Diese 2 kg zusätzlich haben sich gelohnt. Der add-e Next hat problemlos funktioniert, auf Schotter und Waldboden genauso wie auf ebenem Asphalt. Und beim Fahren in der Ebene stört nichts, kein Motor muss mitbewegt werden, der hängt ja wieder ausgekuppelt und geduldig auf den nächsten Einsatz wartend vor dem Hinterrad.
3 Gedanken zu „700 km auf Radreise: Mit dem “Berg-Ausschalter” von add-e“