Reportage Fotografie: Arbeit in der Backstube der Bäckerei Gulden

Machen Sie eine Foto-Reportage von der Arbeit in der Erlanger Gulden Bäckerei

So lautete die Aufgabe von Kilian Reil, dem Leiter des Fotokurses der Erlanger VHS am 17.3.2018.
Zunächst einen ganz herzlichen Dank dem Bäckermeister Jonas Bornitzky, der uns am Samstagvormittag gestattete, sich und seine drei Mitarbeiter einfach so beim Arbeiten abzulichten. Wir kamen um 8.30 Uhr zu den letzen Arbeiten des Tages, der bei ihm täglich um 02.45 Uhr beginnt. Hauptsächlich „Brezeln backen“ war zu der Zeit angesagt.

Bild: KhPape CC BY

 

Die Gulden Bäckerei ist vermutlich die einzige Erlanger Bäckerei mit angeschlossener Backstube, in der täglich Brot und Kuchen noch handwerklich hergestellt werden. Für mich war es auch höchst interessant, einen Teil des Bäckerei-Betriebes mal von innen erleben zu dürfen. Jonas Bornitzky erklärte vieles und mir wurde klar, welchen Unterschied es doch macht, von Hand hergestellte Backwaren zu genießen. Hier lebt man für seine Arbeit und nicht nur von seiner Arbeit. Hochachtung vor so viel Engagement, zu so frühen Tageszeiten, mit offensichtlich trotzdem guter Laune.

Bild: KhPape CC BY

Zwei von den drei Mitarbeitern in der Backstube sind ganz offensichtlich Migranten. Ein Pakistaner ein Afghane, beide sind gute Mitarbeiter, schwärmt Jonas Bornitzky. Ohne die beiden „ginge der Ofen irgendwann aus“. Bewerber für den Job als Bäcker mit dem täglich frühen Tagesanfang gibt es nicht. Auch für die Ausbildung zum Becker interessiert sich keiner. Eigentlich müssten wir über die zu uns gekommenen Migranten froh sein. Darunter gibt es einige, die diesen Job gut amchen wollen. Aber leider ist es gar nicht so einfach, für die eine Arbeitserlaubnis zu bekommen, sagt der Bäckermeister. Sein afghanischer Azubi darf nach der Lehre noch 2 Jahre bleiben, und muss dann wohl wieder nach Afghanistan zurück. Das ist nicht zu verstehen.

Bild: KhPape CC BY

Zu den Bildern

Es war gar nicht so einfach, in der Backstube mit etwa 10 weiteren Fotografen zu fotografieren. Oft stand ein anderer Teilnehmer mit im Bild. An der Ideal-Position standen schon andere. Auch die Lichtverhältnisse waren schwierig: Kunstlicht und das Umgebungslicht eines trüben kalten Tages aus den Fenstern. Aber es sollten ja auch keine schönen Bilder werden, sondern gute – empfahl uns Kilian Reil. Gut seien die Bilder dann, wenn sie authentisch und stimmig von der Situation erzählen, nichts verfälschen.

Mit meiner Lumix FZ1000 kam ich da an die Grenzen. Schnelle Bewegungen, nicht viel Licht, das erfordert höhere Empfindlichkeit. Vielleicht muss ich aber auch noch ein wenig üben. Der Übungstag hat sich in jedem Fall gelohnt. Danke Kilian Reil für die Anregungen auf der Foto-Exkursion!

Hier der Link zum Album Gulden Bäckerei.

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