2. Martha Gutbiers Patin war Martha Gutbier

Auszug aus dem Taufregister von Martha Gutbier mit Taufpatin Martha Gutbier

Im Taufregisterauszug von Martha Gutbier, geb. am 13. November 1926, erscheint der gleiche Name “Martha Gutbier” nochmal im Feld “Taufpate”. Die Taufpatin hieß also auch Martha mit Vornamen und ebenfalls Gutbier mit Nachnamen. Ein Zufall?

Die Taufpatin Martha Gutbier war die Schwester der Mutter des Taufkindes Martha. Also die Schwester von Theresia Gutbier, geb. Förster. Ihre Schwester, Martha Förster hat aber zufällig auch einen Gutbier geheiratet, wohl nicht einmal einen Verwandten von Karl Gutbier, dem Vater der kleinen Martha. Der gleiche Nachname ist also tatsächlich zufällig entstanden.

Kein Zufall ist das beim Vornamen, wie Martha mir das 2009 am Kaffeetisch erklärte:

Das war früher immer so: In der Regel hat der Taufpate seinen Namen an das Kind weitergegeben. Das erste Kind bekam einen Taufpaten aus der Verwandtschaft der Mutter, das zweite aus der väterlichen Verwandtschaft. Das wechselte bei jedem weiteren Kind. So wurden immer die gleichen Namen in der Familie weitergegeben, wenn nicht ein Pate mal dem Kind einen anderen Namen geben wollte.

Die Paten waren im katholischen Eichsfeld wohl zunächst hauptsächlich für die religiöse Orientierung der Kinder verantwortlich. Wenn man Martha aber zuhört, dann haben das wohl nur wenige Paten so gesehen. Insbesondere zum Namenstag – und wohl auch zu Weihnachten – gab es von den Paten immer Geschenke. Irgendwie hatten Paten nicht nur Einfluss auf die Namensgebung, sondern wohl auch auf ihre heranwachsenden Patenkinder.

Hör Dir Martha Gutbier dazu im Originalton an (3:28).

Nächstes Kapitel: 3. Die Mutter im Himmel hilft Martha

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