Annette Poppe beschreibt ihre berufliche Entwicklung

Die Schulzeit war geprägt von dem schwierigen Distanz-Verhältnis der streng katholischen Familie zu den in der DDR geforderten Ritualen und Bekenntnissen. An die Ausbildung zur „Fachverkäuferin für Industriewaren“ erinnert sie sich wegen des mühseligen Wochen-Bericht-Schreibens – das im Nachhinein wohl doch ganz hilfreich war.

Den erlernten Beruf gab sie bald auf, um sich etwa ab der Wende-Zeit pflegerischen Tätigkeiten zuzuwenden. Von der Pflegehelferin im Eichsfeld kam sie über eine Umschulung nach Erfurt. Dort machte sie ganz nebenbei ihr Abitur nach, was ihr den Zugang zum Sozialpädagogik-Studium – ebenfalls in Erfurt – ermöglichte. So richtig endete das Studium aber nicht, weil sie lieber praktisch zufasste. Deshalb absolvierte sie eine Ausbildung zur Pflegedienst-Leiterin.

Damit bekam sie auch ihren Traumjob als „Kontakt-Manager“ für ein Altenheim in Treptow. Wegen ihrer Krankeit war das auch ihr letzter Job, an den sie sehr gern zurückdenkt.