Der Teltow-Kanal verbindet den Griebnitzsee (ein Nebenarm der Havel) im südwestlichen Teil von Berlin mit der Dahme bei Adlershof im Südosten Berlins. Bei meiner sommerlichen Radtour bin ich nur von Teltow bis zum Hafen Tempelhof gekommen. Das ist etwa ein Drittel der gesamten Länge des Teltow-Kanals.
Der Teltow-Kanal wurde 1906 eröffnet. Elektrische Treidel-Lokomotiven zogen bis zu zwei Lastkähne gleichzeitig. 4 km/h schafften die insgesamt 20 Treidel-Loks mit ihren zwei 8 PS starken Elektromotoren. Dafür waren Schienen und Oberleitungen auf beiden Seiten des Kanals verlegt. Über die Kanal-Abwzeigungen – bei Häfen zum Beispiel – wurden Brücken für die Treidel-Loks gebaut.
Weitere Infos zum Teltow-Kanal bei Wikipedia.
In der Nähe von Teltow verlief die Zonengrenze in der Kanalmitte. Einige Fluchtversuche in Richtung West-Berlin endeten leider tödlich. Darauf wird an den jeweiligen Stellen erinnert.
Am Teltow-Kanal erkennt man noch etliche Auflager nicht mehr vorhandener Brücken, zum Teil mit noch schmiedeeisernen Geländer-Resten.
Den von mir beschriebenen Teil des Kanals kann man fast durchgängig auf breiten Radwegen befahren, teilweise sogar auf beiden Kanalseiten. Zu Fuß gibt es – auch meist auf beiden Seiten – einen kleinen Pfad direkt am Wasser. Alte große Bäume säumen den Kanal auf beiden Seiten. Von der Großstadt ist kaum etwas zu sehen oder zu hören. In Lichterfelde nahe dem Otto Lilienthal-Denkmal findet man die „Märchenwald-Bäume“ am hohen Uferrand des Teltow-Kanals. Das sind sehr alte Ahorn-Bäume.
Mehrere Parks grenzen an den Teltow-Kanal, z.B. der Schloßpark Lichterfelde oder der Bäke-Park mit dem Lauf der Bäke (eher ein Rinnsal), deren weiterer Verlauf vom Teltow-Kanal genutzt wird.
Also: Ein Spaziergang oder eine Radtour am Teltow-Kanal lohnt sich wirklich.