Die Spree schlängelt sich ruhig durch Berlin. Das lädt zum Flanieren ein.
Das Stück vom Schloß Charlottenburg bis zur Gotzkowski-Brücke, und am anderen Ufer zurück, bin ich abgelaufen. Der Weg führt vorbei an der russisch orthodoxen Kirche mit den goldenen Kuppeln, dem Riesenschiff an der Hausgiebelwand, das auf die Spree zufährt.
Alte Weidenbäume und viel Grün schmücken den Uferweg, der auch von Radfahrern genutzt wird. Dann erscheint das alte Charlottenburger Heizkraftwerk auf der linken Seite. Der Siemens-Steg ist eine eiserne Fußgängerbrücke, die zum Kraftwerk führt, das wohl heute noch in Betrieb ist. An den kunstvollen Brückenköpfen prangen seitlich als Symbol gestaltete ausgefranste Kabelstücke mit Stromblitzen im Hintergrund. Direkt vor dem Kraftwerk ist noch das alte Berliner Granitpflaster für Bürgersteige erhalten. Hier allerdings in der Biotop-Version mit herrlich wild wachsendem Straßengrün.
Bild: KhPape CC BY
Wegen der vielen Kanäle muss man aufpassen, wenn man an der Spree bleiben will. Auf die Dove-Brücke muss man hoch und über den Landwehr-Kanal, dann weiter an der Spree. Dort sieht man alte Fabrik- und Lagerhäuser auf der anderen Seite. Ein wenig weiter folgen hochmoderne Glas-Büro-Bauten, deren Formen man durch die vielen Spiegelungen kaum erkennen kann. Dann sieht man auch schon bald die rote evangelische Erlöserkirche hinter der Gotzkowsky-Brücke. Beim Rückweg auf der anderen Ufer-Seite muß man um ein paar alte Industriebauten herum, die direkt an der Spree gebaut sind. Vom anderen Ufer sieht alles nochmal ganz anders aus. Auch hier muss wieder ein Kanal, der Charlottenburger Verbindungskanal überquert werden. Das geht nur an der Kaiserin-Augusta-Allee.
Es lohnt sich, dieses schöne Stück Berlin mal vom parkähnlichen Spreeufer aus zu erkunden. Es ist herrlich ruhig dort unten – trotz zentraler Lage.
Der Kartenauschnitt stammt von Open Street Map – Veröffentlicht unter ODbL. Alle Fotos sind beliebig verwendbar unter der Lizenz CC BY mit Namensnennung KhPape.
