Berlin Friedrichsfelde: Sehenswerte Plattenbauten

So schön kann ein Plattenbau sein. Bild KhPape CC BY

Friedrichsfelde, ein Stadtteil von Berlin Lichtenberg, ist in der Regel kein Ziel für Berlin-Besucher. Hier wurden in der DDR die ersten industriell in Massen hergestellten Wohnungen errichtet, in der sog. Plattenbauweise. „Platte“ ist auch der Begriff für solche überall in der DDR errichteten Wohnhäuser aus Betonfertigteilen mit ihren markanten breiten grauen Dichtstreifen rund um die einzelnen Beton-Platten an der Fassade. In Friedrichsfelde gab es bereits um 1930 die erste Plattenbausiedlung, das war also nicht eine Idee nur aus der DDR-Zeit, wie hier in den Wikipedia-Artikel über Friedrichsfelde beschrieben.

Fast unkenntlich gemachtes Trafohäuschen. Bild: KhPape CC BY

In Berlin war das nach der Wende eine unbeliebte Gegend mit der Folge von viel Leerstand.
Irgendwie kamen die Stadtverwaltung, die Wohnungsbau-Genossenschaften und die privaten Eigentümer dann aber auf die Idee, Häuser und Grundstücke zu sanieren und anschaulich zu gestalten. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Die Häuser haben noch immer den gleichen Zuschnitt, haben aber oft Balkons bekommen und in einen schönen Farbanstrich – bis hin zu riesigen Wandmalereien. Manchmal muss man schon genau hinschauen, um zu erkennen, dass das nur gemalt ist.

Hinweistafel mit Rundgangsempfehlung zu versch. Plattenbauten. Bild: KhPape CC BY

Es gibt sogar einen Rundgang mit Hinweistafeln auf die typischen Konstruktionsvarianten der Plattenbauten. Friedrichsfelde ist so etwas wie ein Freiland-Museum mit dem sichtbaren Nachweis, was man mit ein wenig Kreativität aus so einem Standard-Wohnviertel machen kann. Alle Varainten von Plattenbauten sind hier gut beschrieben.

Friedrichsfelde ist mein Tipp für Berlin-Besucher – und natürlich auch für Berliner!

Für die Einstimmung hier ein paar Bilder von meinem Rundgang durch den PLattenbau-Stadtteil Friedrichsfelde.

 

 

 

 

 

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