In die Friedrich-Bergius-Schule in Berlin Friedenau gingen berühmte Leute, wie der Theaterkritiker Friedrich Luft, der Politiker Egon Bahr, Peter Lorenz – und mein Bruder Thomas. Das Imposante Schulgebäude ist hier auf der Schulseite mit etlichen Bildern gut dargestellt.
1975 war seine Realschulzeit zu Ende. Er wollte eine Lehre machen und hatte auch eine Zusage bekommen für die Bankkaufmann-Lehre bei der Bank für Handel und Industrie in Berlin. Aber diese Lehre durfte er nicht antreten. Unser Vater arbeitete damals bei Siemens im sog. „Wernerwerk“ in Siemensstadt.
Er leitete dort eine Abteilung für die Fertigungsplanung der Werke für Fernsprechvermittlungsanlagen. Diese Werke waren aber in Deutschland und Europa verteilt. In einem neuen Werk in Witten brauchte man ihn dringend. Er sollte dorthin umziehen. Mit Familie – jedenfalls mit den noch nicht erwachsenen Kindern. Meine Mutter, meine Schwester Barbara und mein Bruder Thomas sollten mit nach Witten. Das gefiel dem damals 17 jährigen Thomas gar nicht. Aber was blieb ihm auch anderes übrig.
Damit das alles klappt hat unser Vater bei den Versetzungsverhandlungen mit Siemens ausgemacht, dass sein Sohn bei Siemens eine Lehrstelle bekommt, die in Berlin beginnt und in Witten fortgeführt werden kann. So ging Thomas dann zum Bewerbungsgespräch in die Siemens-Niederlassung in die Schöneberger Straße am Anhalter Bahnhof.
Hör Dir die Geschichte von Thomas in dieser Episode selber an.
(In der nächsten Episode berichtet Thomas von seiner Lehre, die in Berlin begann und in Witten endete.)