Annette Poppe beschreibt ihre berufliche Entwicklung

Die Schulzeit war geprägt von dem schwierigen Distanz-Verhältnis der streng katholischen Familie zu den in der DDR geforderten Ritualen und Bekenntnissen. An die Ausbildung zur „Fachverkäuferin für Industriewaren“ erinnert sie sich wegen des mühseligen Wochen-Bericht-Schreibens – das im Nachhinein wohl doch ganz hilfreich war.

Den erlernten Beruf gab sie bald auf, um sich etwa ab der Wende-Zeit pflegerischen Tätigkeiten zuzuwenden. Von der Pflegehelferin im Eichsfeld kam sie über eine Umschulung nach Erfurt. Dort machte sie ganz nebenbei ihr Abitur nach, was ihr den Zugang zum Sozialpädagogik-Studium – ebenfalls in Erfurt – ermöglichte. So richtig endete das Studium aber nicht, weil sie lieber praktisch zufasste. Deshalb absolvierte sie eine Ausbildung zur Pflegedienst-Leiterin.

Damit bekam sie auch ihren Traumjob als „Kontakt-Manager“ für ein Altenheim in Treptow. Wegen ihrer Krankeit war das auch ihr letzter Job, an den sie sehr gern zurückdenkt.

Tischlermeister Rudolf Poppe in Heiligenstadt – Erinnerungen seiner jüngsten Tochter

Die Tischlerei Poppe kennt man gut in Heiligenstadt im Eichsfeld. Zu DDR-Zeiten hat es Rudolf Poppe geschafft, ein privat geführter Handwerksbetrieb zu bleiben. Türen und Fenster wurden dort hergestellt – und Tote bestattet. In der DDR war es schwierig als privater Handwerksbetrieb zu überleben, zumal wenn 6 Kinder zu versorgen waren. Ein sehr persönlicher Einblick aus der Sicht seiner jüngsten Tochter.

Hausbau im Eichsfeld 1986

Eigentlich entstand das Haus immer irgendwie in Teamarbeit mit anderen, die ihre Erfahrungen meist beim eigenen Bauen erworben haben. Man kann das auch als effektive Form des sozialen Lernens betrachten. Erstaunlich, welche Kompetenzen sich Menschen selbständig erarbeiten können.

Die gegenseitige Hilfe war nicht nur nett, sie wurde ganz selbstverständlich immer auch entlohnt, sogar in der Familie. Ein großes Dankeschön für die sehr offene Beschreibung der Hausbau-Erfahrungen jetzt, 38 Jahre nach dem Baubeginn an Karin und Thomas! Ich vermute, da werden sich etliche Familien aus der DDR-Zeit ganz ähnlich erinnern.

Monika fährt ihr Tanaro Liegerad seit 1997

Diese Besitzerin hat das Tanaro Liegerad seit 1997. Sie war damit auch auf Reisen, und nimmt heute lieber ein E-Bike. Trotzdem schwärmt sie von dem bequemen Tanaro-Liegerad.

Walter fährt sein Tanaro-Liegerad seit 29 Jahren

Walter Grambusch ist seit 29 Jahren auf seinem Tanaro-Liegerad auf allen Alltagswegen – und auf großen Reisen unterwegs. Erstaunlich zuverlässig scheint das Rad zu laufen: Selbst die Kette hat er noch nie gewechselt. Erst vor etwa 3 Jahren hat er einen add-e Elektroantrieb nachträglich angebaut, den er aber nur bei steilen Bergen nutzt.

Thomas als Angestellter im Siemens Dynamowerk in Berlin

Im Dynamowerk war er angestellt, arbeitete aber überwiegend für das ebenfalls große Siemens Schaltwerk. Das lag auf der anderen Straßenseite der Nonnendamm-Allee in Berlin Siemensstadt. Sein Job war dort die Arbeitsvorbereitung für die EDV-Abteilung für beide Siemens-Werke.

Thomas als Industriekaufmanns-Lehrling in Berlin und in Witten

Eigentlich wollte Thomas ja nicht zu Siemens, wie er im vorausgehenden Podcast berichtete. Dass unser Vater dafür sorgte, dass sein noch minderjähriger Sohn bei seiner Versetzung von Berlin nach Witten eine „mitziehende“ Lehrstelle bei Siemens bekam, war pragmatisch und sinnvoll. Trotzdem blieb bei Thomas das ungute Gefühl, es nicht allein geschafft zu haben. Zumal unser Vater damals eine einflussreiche Führungskraft bei Siemens war.

1975: Der Realschüler Thomas sucht eine Lehrstelle

In die Friedrich-Bergius-Schule in Berlin Friedenau gingen berühmte Leute, wie der Theaterkritiker Friedrich Luft, der Politiker Egon Bahr, Peter Lorenz – und mein Bruder Thomas. 1975 war seine Realschulzeit zu Ende. Er wollte eine Lehre machen und hatte auch eine Zusage bekommen für die Bankkaufmann-Lehre bei der Bank für Handel und Industrie in Berlin. Aber diese Lehre durfte er nicht antreten.

Thomas als IT-Experte im Druckhaus Tempelhof (Podcast)

Der zweite Arbeitgeber war für meinen Bruder Thomas das „Druckhaus Tempelhof“. In dem beeindruckenden Bau in Berlin am Tempelhofer Hafen, hat er eine Ausbildung zum Programmierer an einem IBM-Großrechner bekommen, um dort als Programmierer in einem kleinen Team für das Druckhaus Tempelhof zu arbeiten. Was ihm davon 2022 noch in Erinnerung ist, beschreibt er hier sehr authentisch.

Oma Anna und Opa Karl aus der Sicht zweier Enkelinnen (Podcast)

Anna und Karl Gutbier waren auch meine Großeltern. Ihr Sohn Heinrich wohnte mit Inge Gutbier und den Töchtern Karin und Ute mit den Großeltern im gleichen Haus in Bodenrode im Eichsfeld. Die beiden Enkelinnen können sich noch gut an Oma Anne erinnern. Den früher verstorbenen Opa Karl haben sie nur als kleine Kinder erlebt.
Die Aufnahme ist im Freien auf dem ehemals Anna Gutbier gehörenden Grundstück enstanden, was man an den vorbeifahrenden Autos auf der Hauptstraße in Bodenrode sicher hören kann.